Der Sandmann fliegt in einem Drachengleiter
Foto: Corinna Suski

Sandmann-Folge 309 Drachengleiter, 1989 - Drachengleiter

Der Segelspaß mit Drachengleitern (die fallschirmähnlichen "Paragleiter" befanden sich weltweit erst in der Entwicklung) gehörte in der DDR zu den nicht so gern gesehenen Sportarten.

Ein zu Anfang der 80er Jahre offiziell gebauter Prototyp wurde von den Sicherheitsbehörden eingezogen. Nicht mehr als ein Dutzend hartnäckiger Flugbegeisterter übten dieses Hobby mit ihren Eigenkonstruktionen dennoch aus und mussten ihre Luftsprünge vor allem in der benachbarten CSSR vollführen. Ob ihrer Passion waren sie in der DDR vielfach Schikanen und Repressalien ausgesetzt. Denn zu groß war die Gefahr, dass mit diesen Objekten auch über die Westgrenzen geglitten werden konnte. Es ist allerdings zu vermuten, dass beim Sandmann dieses Risiko nicht bestand.

Zur gleichen Zeit, als er im Sommer 1989 seinen Drachenflug im Fernsehen vollzog, gab es seitens der Verantwortlichen in der DDR erste Bemühungen zur Lockerung: Angestrebt wurde, die Flüge organisiert in der GST (Gesellschaft für Sport und Technik) zu betreiben. Interessant ist, dass das Drehbuch für diesen Sandmann-Film bereits 1988 entstand. Darin legten die Schöpfer sehr großen Wert auf das Detail und studierten sorgfältig die Flug- und vor allem die Landetechnik. Notwendige Order für den Traumsegler: "Geübte Drachenflieger kommen augenblicklich in den Stand."