Der Sandmann auf dem Sportplatz
Foto: Hans-Joachim Konang

Sandmann-Folge 79 Sportplatz/Stabhochsprung, 1968 - Sportplatz/ Stabhochsprung

Neben der Friedensfahrt stand der Sandmann, wie die Offiziellen in der DDR und die Bevölkerung, der Olympischen Idee sehr aufgeschlossen gegenüber.

Das Auftreten auf internationalem Parkett bot nicht nur Gelegenheit, sportliche Leistungen zu demonstrieren, sondern das Renommee des Staates zu stärken. Während der Olympischen Sommerspiele im Oktober 1968 in Mexico City präsentierte der Liebling der Kinder und der Sportler sich in Höchstform. Für die DDR besaß dieses olympische Jahr in der Tat einen herausragenden Stellenwert, konnte sie doch in Mexico erstmals mit einer eigenen Mannschaft an den Start gehen. Und sie tat es erfolgreich: mit 9 Gold-, 9 Silber- und 7 Bronzemedaillen waren die DDR-Athleten siegreicher als die bundesdeutsche Mannschaft und belegten Platz 3 in der Ländergesamtwertung. Vielleicht hatte auch der Sandmann zum hervorragenden Abschneiden der Ostdeutschen beigetragen, als er selbst in einigen Leichtathletik-Disziplinen, im Sprint und im Stabhochsprung, sportliches Können vorführte und damit von seiner Vorbildwirkung gebrauch machte. Immerhin holte sich die DDR im Stabhochsprung durch Wolfgang Nordwig eine Bronzemedaille. Einen Leckerbissen, den das Drehbuch ursprünglich vorsah, ließ der kühne Schlafbringer leider aus, den spannenden Wettlauf mit einem Hasen: "Hinter ihm hechelt ein Hase. Erschöpft und völlig außer Puste gibt der Hase auf, streckt alle Viere von sich und lässt die Ohren sinken."