Der Sandmann in einem Agrarflugzeug
Foto: Hans-Joachim Konang | Quelle: Quelle: rbb

Sandmann-Folge 146, Agrarflugzeug, 1974 - Agrarflugzeug

Als der Sandmann 1974 "die Kinder eines neuen Dorfes" besuchte, erschien er mit einem Agrarflugzeug.

Diese "Fliegenden Landwirte" wurden damals mit einer gewissen Sympathie - heute ökologisch bestimmt sehr umstritten - in der Landwirtschaft zur Düngerstreuung sowie zur "Schädlings- und Unkrautbekämpfung" benötigt. Der Einsatz geschah in der DDR von sogenannten "Stützpunkten" aus, von denen die Flugzeuge die Felder bestimmter Bezirke anflogen. So wurden beispielsweise von Berlin-Schönefeld aus die Bezirke Frankfurt/Oder und Cottbus angesteuert. Von solch einem Stützpunkt aus dirigierte gewiss auch der Sandmann seine Maschine zu den wartenden Kindern. Sein Gefährt entsprach im übrigen mit großer Wahrscheinlichkeit einem der Tiefdecker Z 37 aus der CSSR, die seit 1966 in der DDR zum Einsatz kamen. Sie wurden in ihrem Heimatland auch "Cmelák" (Hummel) genannt und vermochten, bis zu 7 dt Agrarchemikalien mit sich zu führen. Neben ihnen kurften die Doppeldecker AN 2 und die Hochdecker L 60 über den LPG-Feldern. Dass der Traumsandstreuer zum Schluss kein Herbizid, sondern sein berühmtes schlafspendendes Granulat abwarf, versteht sich von selbst.