Der Sandmann in einem Zeppelin
Foto: Hellmut Hubmann | Quelle: Quelle: rbb

Sandmann-Folge 338, Zeppelin, 1991 - Zeppelin

Gut 90 Jahre, nachdem sich das erste Luftschiff Ferdinand Graf von Zeppelins in die Luft erhob, steuerte auch der Sandmann solch ein monströses Flugobjekt an den Wolkenschäfchen vorbei.

Mit der Fahrt bewies der kühne Pilot wieder einmal seinen visionären Blick. Nach den spektakulären Erfolgen vor allem des 235 m-langen "Graf Zeppelin", das zwischen 1929 und 1936 in über 500 Fahrten ca. 2 Mio. km zurücklegte und mehr als 50mal Amerika anflog, wurde es nach dem tragischen Unglück des "LZ 129 - Hindenburg" im Mai 1937 über Lakehurst/USA zunächst erst einmal ruhig um die "Luftzigarren". Zwar wurde noch ein "Graf Zeppelin II/LZ 130" gebaut, doch das kam nie richtig zum Einsatz. Lediglich für militärische Zwecke wurden im 2. Weltkrieg Luftschiffe eingesetzt.

Ab Mitte der 60er Jahre gab es dann wieder ein erstes Comeback des Luftschiffbaus. Die UdSSR plante und konstruierte Wolkentransporter zur Erschließung Sibiriens, und auch die USA entwarfen solche Riesen, für die sogar Atomreaktoren als Antriebsquellen im Gespräch waren. Doch auch diese Welle des "Zeppelin"-Fiebers ebbte bald wieder ab. Es schien, dass erst der Sandmann die Diskussion um die nun heliumgefüllten Ballons wieder anfachte. Mit dem im traditionellen Friedrichshafen entwickelten "Zeppelin NT", dem umstrittenen Brandenburger "CargoLifter" und dem britischen "SkyCat" zeichnet sich wohl, wie auch immer, eine Zukunft der Träume des alten Grafen von Zeppelin im 21. Jahrhundert ab.